Die eigenen vier Wände sind für die meisten Menschen der wichtigste Besitz, den es vor Schäden zu schützen gilt. Einbruchdiebstahl, Feuer oder ein Leitungswasserschaden können jedoch die komplette Wohnung oder das ganze Haus unbewohnbar machen. Kommt neben dem materiellen Schaden auch noch eine finanzielle Notlage hinzu, ist guter Rat teuer. Es gilt daher, rechtzeitig die passenden Wohnversicherungen abzuschließen, um mehr finanzielle Sicherheit selbst in einer Notlage zu erhalten.
Wohnversicherungen schützen Hab und Gut
Wohnversicherungen sind ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, das Hab und Gut zu schützen. Sie sind nicht nur ein Nice-to-have, sondern vielmehr eine absolute Notwendigkeit im Rahmen der individuellen Vorsorge und finanziellen Absicherung. Der Grund: Schäden am Gebäude und am Inventar können schnell ungeahnte Höhen erreichen und die wenigsten Mieter oder Hauseigentümer können solch hohe Schäden direkt aus eigener Tasche bezahlen. Es lohnt sich daher, zumindest in die wichtigsten beiden Versicherungen zu investieren: in die Wohngebäudeversicherung sowie in die Hausratversicherung.
Absicherung typischer Alltagsschäden über die beiden wichtigsten Versicherungen
Gerade bei Schäden durch Feuer oder Leitungswasser ist eine Hausratversicherung wie die von AXA ein wertvoller Schutz. Aber was umfasst eine solche Versicherung genau?
Erst einmal vorab: Die Hausratversicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt und sie ist sowohl für Eigentümer und ihr selbst bewohntes Haus oder die selbst genutzte Wohnung als auch für Mieter relevant. Die Assekuranz sichert alle Vermögenswerte in der Wohnung, die als beweglich gelten:
- Möbel
- Küchengeräte
- Fernseher und Radio
- Kleidung
- Teppiche
- Computer
- Wertsachen bis zum erfassten Gesamtwert
Wichtig: Damit die Hausratversicherung einen ausreichenden Schutz bietet, müssen die versicherten Werte immer wieder kontrolliert werden. Wird beispielsweise wertvoller Schmuck angeschafft, muss dieser in die Versicherung mit aufgenommen werden. Andernfalls besteht eine sogenannte Unterversicherung, bei der im Schadensfall keine wertgleichen Zahlungen geleistet werden.
Im Allgemeinen sind in der Hausratversicherung die folgenden Risiken abgesichert:
- Einbruchdiebstahl
- Schäden durch Leitungswasser
- Schäden durch Feuer
- Schäden durch Überspannung
- Schäden durch Sturm und Hagel
Eine ebenfalls essenzielle Versicherung ist die Wohngebäudeversicherung, die allerdings nur von Eigentümern abgeschlossen werden muss. Ein Mieter zahlt in der Regel jedoch anteilige Beiträge zu dieser Versicherung, weil der Vermieter die Prämien auf die Mieter umgelegt hat. Die Wohngebäudeversicherung schützt das gesamte Haus mit seinen festen Bestandteilen und somit alles, was fest mit dem Haus verbunden ist. Außen- und Innenwände, Dach, Fenster und Türen, fest verbundene Bodenbeläge, Heizungsanlagen und Solaranlagen sind geschützt. Darüber hinaus erstreckt sich der Schutz häufig auf die Bereiche, die ebenfalls fest mit dem Wohngebäude verbunden sind, sodass beispielsweise der Carport mit abgesichert ist. Typische Schadensursachen sind:
- Leitungswasser
- Sturm und Hagel
- Feuer
- Elementarschäden, sofern diese in die Police mit aufgenommen worden sind.
Daraus folgt: Bricht jemand ein und stiehlt den Fernseher, wird dieser durch die Hausratversicherung geschützt. Beschädigt hingegen ein Sturm das Dach, muss die Wohngebäudeversicherung dafür eintreten. Um herauszufinden, welche Versicherung bei welchem Schaden zahlt, stellen sich Mieter und/oder Eigentümer die Frage: Ist der beschädigte Gegenstand mit dem Haus verbunden oder würde er, wenn das Gebäude umgekippt werden würde, herausfallen? Dann ist es Sache der Hausratversicherung.
Sind die Wohnungsversicherungen verpflichtend abzuschließen?
Mieter und Eigentümer können beruhigt sein: Wirkliche Pflichtversicherungen gibt es in Deutschland nur für Kraftfahrzeuge und als Gesundheitsvorsorge in Form der Krankenversicherung. Angestellte und bestimmte Freiberufler sind zudem gesetzlich in der Rentenversicherung abgesichert. Ansonsten sind alle Versicherungen komplett freiwillig. Anders sieht es jedoch im Schadensfall aus, denn niemand kann sich aussuchen, ob ein Schaden beglichen wird oder nicht. Schäden, die am eigenen Hab und Gut entstanden und nicht versichert sind, können im schlimmsten Fall nicht behoben werden. Schäden, die andere Personen erlitten haben, müssen jedoch mit allem, was der dafür Haftende besitzt, beglichen werden. Teilweise ergeben sich daraus lebenslange Zahlungsverpflichtungen, denn Haftpflichtschäden verjähren nicht.
Wohnversicherungen sind somit keine Pflichtversicherungen. Versicherungsexperten raten dennoch zu ihrem Abschluss, da entsprechende Schäden schon allein in Folge des Klimawandels immer häufiger auftreten. Starke Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen sorgen für Überschwemmungen, Stürme für abdeckte Dächer und anderen Schäden an den Gebäuden.
Tipps rund um Wohnungsversicherungen
Ein optimaler Versicherungsschutz für das eigene Zuhause besteht aus mehreren Bausteinen. Neben der Wohngebäude- und der Hausratversicherung ist die Elementarschadenversicherung eine sinnvolle Ergänzung. Derart abgesichert ist ein Mieter oder Eigentümer gut vor finanziellen Schäden durch Alltagsrisiken geschützt. Wichtig zu wissen: Die Elementarschadenversicherung ist keine eigenständige Absicherung, sondern lediglich eine Ergänzung. Abgesichert sind hier Schäden durch Naturgewalten, zu denen Starkregen, Erdrutsch, Lawinen, Schneedruck oder Erdbeben gehören. In bestimmten Regionen ist dieser Schutz sinnvoll.
So finden Sie die passende Wohnungsversicherung
Versicherungsberater sind meist nur daran interessiert, ihre Produkte zu verkaufen und beraten nicht dazu, was bei der Hausratversicherung zu beachten ist oder wie jemand die beste Haftpflichtversicherung finden kann. Dabei ist nicht nur die Art der Versicherung wichtig, sondern auch die versicherte Schadenshöhe. Umgekehrt ist nicht jede Versicherung nötig und jemand, der im Flachland fernab von den Bergen wohnt, braucht keinen Schutz vor Schäden durch Lawinen. Bei der Auswahl der passenden Versicherungsprodukte ist daher folgende Vorgehensweise sinnvoll:
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Bedarfsanalyse durchführen:
Eigentümer benötigen eine Wohngebäudeversicherung, Mieter eine Hausratversicherung. Um zu entscheiden, wie hoch die Versicherungssumme jeweils sein muss, sollte eine Bedarfsanalyse durchgeführt werden. Sie umfasst die Fragen, welche Wertgegenstände in der Wohnung vorhanden sind und welchen Wert diese haben. Außerdem ist bei diesem Punkt der eigene Wohnort mit den dort üblichen Gefahren relevant. Tipp: Eine Liste des Inventars hilft dabei, den zu versicherten Wert genauer zu bestimmen.
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Versicherungssumme festlegen:
Die Versicherungssumme muss dem tatsächlichen Wert des Hausrats oder des Gebäudes entsprechen. Unter- und Überversicherungen sind zu vermeiden. Als Faustregel für die Hausratversicherung gilt: 650 bis 750 Euro pro Quadratmeter sollte der Versicherungswert mindestens betragen.
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Leistungsumfang beachten:
Die gewählte Versicherung sollte alle relevanten Gefahren abdecken. Um eventuelle Ausschlüsse zu finden, ist das Lesen des gesamten Versicherungsvertrags und hier vor allem des Kleingedruckten wichtig. Grobe Fahrlässigkeit sollte versichert werden. Mögliche Zusatzbausteine können beispielsweise Elementarschäden und Fahrraddiebstahl umfassen.
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Selbstbeteiligung beachten:
Viele Versicherer verlangen im Schadensfall eine Selbstbeteiligung, diese senkt üblicherweise die Prämien. Im Versicherungsfall müssen Sie einen Teil der Kosten selbst übernehmen. Beträgt der Schaden zum Beispiel 230 Euro und die Selbstbeteiligung wurde auf 250 Euro festgesetzt, bezahlen Sie den kompletten Schaden allein. Zur Festlegung der Höhe der Selbstbeteiligung sollte die Wahrscheinlichkeit eines Schadensfalls geklärt werden.
Vor Abschluss einer Wohnungsversicherung sollte unbedingt ein Versicherungsvergleich durchgeführt werden. Ergeben sich dabei besonders günstige Anbieter, sollten Sie schauen, welches Versicherungsunternehmen dort genannt wird. Versicherungsanbieter schießen oft wie Pilze aus dem Boden, doch nicht immer haben sie ein belastbares Fundament. Im Schadensfall kann es sein, dass der Anbieter nicht zahlt oder direkt nach Begleichung des Schadens eine Kündigung ausspricht. Ist Letzteres der Fall, ist es häufig schwer, einen anderen Versicherungsanbieter zu finden.
Es ergeben sich Fragen beim Lesen der Versicherungsbedingungen? Dann sollten Sie unbedingt vor der Unterzeichnung des Versicherungsvertrags nachfragen. Gerade reine Onlineanbieter haben zwar oft nur ein Kontaktformular auf ihren Seiten und sind telefonisch oder persönlich nicht zu erreichen. Meist funktioniert die Kommunikation dort allerdings reibungslos. Sollte sich der Versicherer jedoch nicht melden und Fragen unbeantwortet lassen, ist klar: Diese Versicherung ist auf keinen Fall eine gute Wahl! Erreichbarkeit sollte bei der Auswahl einer Versicherung das A und O sein.