Behandlung der Prostata im Überblick

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Die Prostata sitzt ausschließlich im männlichen Körper. Im gesunden Zustand erreicht sie etwa Kastaniengröße und erfüllt ihre Funktion unauffällig. Mit zunehmendem Alter vergrößert sich die Drüse jedoch häufig und Prostatabeschwerden treten vermehrt auf.[1] Daher ist es gut zu wissen, welche Möglichkeiten es zur Behandlung der Prostata gibt.

Welche Symptome sprechen für Prostatabeschwerden?

Die Prostata trägt auch den Namen Vorsteherdrüse – eine Bezeichnung, die auf ihre Position im Körper zurückgeht. Sie liegt zwischen Harnblase und Beckenboden und umschließt die Harnröhre. Dabei steuert sie unter anderem die Zusammensetzung des Samenergusses und sorgt dafür, dass Urin und Sperma getrennte Wege gehen.

Kommt es nun zum Größenwachstum, dann zeigen sich Prostatabeschwerden entsprechend oftmals im Zusammenhang mit dem Toilettengang, denn die Drüse drückt dann auf Harnblase und Harnröhre.[2] Männer verspüren häufigen Harndrang, doch der Urinstrahl setzt verzögert ein und bleibt schwach. Oft tropft der Harn nach, das Gefühl einer unvollständig entleerten Blase bleibt bestehen.

Verschiedene Therapieformen setzen somit, neben einer möglichen Verkleinerung der Prostata, auf die Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens. Doch wie sieht eine solche Behandlung konkret aus und was können Betroffene eigenständig tun?

Prävention und Therapie für die Prostata

Eine abwechslungsreiche, pflanzenbetonte Ernährung tut der Prostata gut – und dem gesamten Körper. Besonders Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe (wie sie in Obst, Gemüse und Vollkorn stecken) sowie ungesättigte Fette aus pflanzlichen Quellen unterstützen wichtige Vorgänge im Körper. Sie fördern einen gesunden Stoffwechsel und helfen dabei, den Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Kalorienfreie oder energiearme Getränke, kombiniert mit regelmäßiger Bewegung und angepasster Energiezufuhr, helfen dabei, Körpergewicht und Bauchfett zu reduzieren.[3] Auf diese Weise stabilisiert sich auch der Hormonhaushalt, was wiederum eine gesunde Prostata unterstützt und das Wachstum im Rahmen halten kann.

Oft hilft es, vor einer Therapie die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen. Erfolgt die Flüssigkeitszufuhr gleichmäßig über den Tag oder konzentriert sich auf den Abend? Wie häufig kommen Genussmittel zum Einsatz? Wann findet Bewegung statt – und wie gut gelingt Entspannung? Ist der Beckenboden ausreichend trainiert? Solche Fragen zeigen: Eigeninitiative spielt eine zentrale Rolle, um Prostatabeschwerden zu lindern oder zu vermeiden.

Sobald Prostatabeschwerden die Lebensqualität stark einschränken, zusätzliche Symptome auftreten oder Befunde auf eine Entzündung oder eine Krebserkrankung der Prostata hinweisen, braucht es eine gezielte Therapie. Ein Facharzt untersucht die Prostata gründlich, stellt die Diagnose und wählt die passende Behandlung. Diese orientiert sich dabei individuell an der Ursache der Beschwerden.

Entzündung der Prostata (Prostatitis)

Etwa jeder 6. Mann entwickelt im Laufe seines Lebens eine Prostataentzündung, auch Prostatitis genannt.[4] Die Erkrankung kann plötzlich auftreten oder über längere Zeit bestehen bleiben. Häufig zeigen sich Beschwerden wie Schmerzen und Probleme beim Wasserlassen.

In vielen Fällen bleibt die genaue Ursache unklar. Lassen sich jedoch Bakterien nachweisen, setzt die Behandlung in der Regel mit passenden Antibiotika an.[5] Liegen andere Auslöser zugrunde, verschreibt der Arzt entzündungshemmende Medikamente, die Schmerzen und Beschwerden beim Wasserlassen lindern.4

Was hilft gegen eine gutartige Prostatavergrößerung?

Eine gutartige Prostatavergrößerung betrifft viele Männer ab 50 und kann den Alltag deutlich beeinträchtigen – vor allem durch häufigen Harndrang und gestörten Nachtschlaf.[6] Die Behandlung der Prostata zielt vor allem darauf ab, die Lebensqualität zu erhalten oder wiederherzustellen. Doch was genau gegen eine gutartige Prostatavergrößerung hilft, hängt von dem Schweregrad ab. Neben der Anpassung des Lebensstils kommen auch Medikamente oder operative Maßnahmen infrage. Rund 70 Prozent der betroffenen Männer wählen eine medikamentöse Prostata Therapie, die die Muskulatur von Blase und Drüse entspannt und dadurch Symptome sowie Prostatabeschwerden spürbar lindern.2

Diagnose Prostatakrebs – was tun?

Welche Prostata Therapie infrage kommt, hängt vor allem vom Tumorstadium, dem PSA-Wert, der Aggressivität des Krebses und dem Gesundheitszustand ab. Ist der Krebs auf die Prostata begrenzt, stehen mehrere Behandlungen zur Auswahl: eine Operation zur vollständigen Entfernung, Bestrahlung von außen oder innen sowie eine engmaschige Überwachung bei langsam wachsendem Tumoren.

In fortgeschrittenen Fällen setzen Ärzte auf Hormontherapie, Chemotherapie oder moderne Medikamente, die gezielt in den Krebszellen wirken. Auch Kombinationen mehrerer Therapien sind möglich. Ziel ist es, das Wachstum zu verlangsamen, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu erhalten.[7]

Je früher Ärzte Prostatakrebs entdecken, desto besser sind die Heilungschancen. Im Frühstadium verursacht die Erkrankung meist keine Beschwerden, deshalb bleibt sie oft unbemerkt.[8] Männer ab 45 Jahren können jährlich eine Tastuntersuchung im Rahmen der gesetzlichen Früherkennung nutzen.[9] Fachleute empfehlen aufgrund neuer Studienlage einen individuell angepassten Bluttest zur Früherkennung – den sogenannten PSA-Test.8 Er misst einen Wert im Blut, der auf Prostatakrebs hinweisen kann. Da dieser Test bisher nicht zur gesetzlichen Vorsorge zählt, lohnt sich ein persönliches Gespräch mit dem Arzt zur individuellen Entscheidung.

  • [1] „Wie funktioniert die Prostata?“ gesundheitsinformation.de, www.gesundheitsinformation.de/wie-funktioniert-die-prostata.html. Zugegriffen 9. September 2025.
  • [2] „Gutartige Prostatavergrößerung“. gesundheitsinformation.de, www.gesundheitsinformation.de/gutartige-prostatavergroesserung.html. Zugegriffen 9. September 2025.
  • [3] „Gesunde Ernährung für die Prostata“. Helios-gesundheit.de, www.helios-gesundheit.de/magazin/news/03/prostata-ernaehrung/. Zugegriffen 9. September 2025.
  • [4] „Prostataentzündung (Prostatitis): Therapie“. Bund.de, gesund.bund.de/prostataentzuendung-und-schmerzsyndrom-des-beckens. Zugegriffen 16. September 2025.
  • [5] „Probleme mit der Prostata“. Deine Gesundheitswelt, www.deine-gesundheitswelt.de/krankheit-behandlung-und-pflege/prostatabeschwerden. Zugegriffen 11. September 2025.
  • [6] „Gutartige Prostatavergrößerung: Behandlung“. Bund.de, gesund.bund.de/prostatahyperplasie-gutartig. Zugegriffen 16. September 2025.
  • [7] „Prostatakrebs“. Bund.de, gesund.bund.de/prostatakrebs. Zugegriffen 16. September 2025.
  • [8] „Prostata-Vorsorge und Früherkennung von Prostatakrebs“. Prostata-hilfe-deutschland.de, www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-wissen/prostatakrebs-vorsorge-frueherkennung. Zugegriffen 16. September 2025.
  • [9] „Prostatakrebs: Vorsorge, Früherkennung und PSA Wert“. Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum, www.krebsinformationsdienst.de/prostatakrebs/frueherkennung. Zugegriffen 16. September 2025.

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