Sensorik und Kameras liefern Echtzeitdaten zu Klima, Energieverbrauch, Belegung

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Die vorgehängte Holzlamellenfassade und umlaufende Stahlbalkone prägen das Donauwörther Büro von Obel Architekten funktional und ästhetisch. Drei dezentrale Lüftungskonzepte mit Schüco AWS?75.SI, TipTronic SimplySmart und VentoTherm Twist ermöglichen Modernisierung ohne zentrale Technikräume. Photovoltaik und Geothermie liefern erneuerbare Energie. KNX-basierte BSC steuert Klimaautomatik, öffnet oder schließt Fenster bei Regen. Intensive Datenerfassung über Sensoren schafft belastbare Analysen zu Effizienz und Nutzerkomfort im Echtbetrieb. Masterarbeit und Nutzerfeedback ergänzen die technische Datenerhebung um Komfortbewertungen.

Lamellenstruktur aus Fichte sichert Fluchtweg und mindert sommerliche Überhitzung

Das architektonische Erscheinungsbild des Neubaus (Foto: SCHÜCO International KG)

Das architektonische Erscheinungsbild des Neubaus (Foto: SCHÜCO International KG)

Mit vierzehn Metern Länge und achtzig Millimetern Breite bilden Fichtenholzlamellen das erkennbare Designmerkmal der viergeschossigen Außenhülle. Sie reduzieren direkte Sonneneinstrahlung effektiv, mindern sommerliche Hitzeentwicklung und gewährleisten gleichzeitig eine großzügige Tageslichtnutzung. Die Lamellenkonstruktion übernimmt zugleich die Aufgabe eines stabilen Trägers für umlaufende Stahlbalkone und bildet einen zweiten Rettungsweg. Stahlbetonaußenwände und massige Decken speichern nachts Abkühlung, die tagsüber freigesetzt wird, um ein konstant wohliges Raumklima zu erhalten energieeffizient nachhaltig robust komfortabel umweltfreundlich.

Versuchsfläche von 2000 Quadratmetern testet drei Lüftungssysteme praxisnah komfortabel

Im Praxistest auf zirka 2.000 m² Bruttogeschossfläche werden drei Lüftungsvarianten miteinander verglichen: Erstens die manuelle Fensterlüftung mit Schüco AWS 75.SI im Erdgeschoss und dritten Obergeschoss; zweitens die automationsgestützten TipTronic SimplySmart-Fenster im ersten Obergeschoss; drittens das fensterintegrierte VentoTherm Twist-Modul im zweiten Obergeschoss mit bis zu 80 Prozent Wärmerückgewinnung. Jede Anlage wird im Realbetrieb auf Nutzerkomfort sowie Energieeffizienz detailliert geprüft. Für die Analyse werden Raumklima-, CO2-, Temperatur- und Feuchtemessungen protokolliert und ausgewertet.

Integration vielseitiger Sensorik liefert datenbasierte, intelligente Erkenntnisse für Gebäudedynamik

Das Gebäude verfügt über ein dichtes Geflecht an Sensoren, die akribisch Raumklima, Luftqualität, Temperaturverläufe, Energieverbräuche sowie das Nutzerverhalten protokollieren. Kameras registrieren Belegungsgrade und Bewegungsdynamiken, während Wärmefühler in bodennaher, kopfhöhenbezogener und deckennaher Position die Wirksamkeit der Nachtauskühlung gezielt messen. Die Hochschule Ansbach analysiert im Rahmen einer Masterarbeit die umfassend erhobenen Messdaten und bezieht zusätzlich Nutzerfeedback ein, um Aussagekraft und Praxistauglichkeit der Konzepte kritisch zu evaluieren. Dabei fließen technologische und nutzerbasierte Erkenntnisse ein.

Dezentrale Schüco-Lösungen reduzieren Installationsaufwand, Raumhöhe sowie Materialkosten, steigern Gebäudeflexibilität

Die vertikal angeordneten Fichtenholzbalken (Foto: SCHÜCO International KG)

Die vertikal angeordneten Fichtenholzbalken (Foto: SCHÜCO International KG)

Mit dezentralen Schüco-Lüftungseinheiten entfällt die Notwendigkeit großer Verteilertechnik oder Luftkanäle, sodass TipTronic SimplySmart und VentoTherm Twist direkt im Fensterbereich integriert werden können. Das führt zu geringeren Druckverlusten, reduziertem Energieverbrauch für Gebläse und optimiertem Luftaustausch. Gleichzeitig bleibt die Deckenkonstruktion unberührt und gestalterische Freiheit wird gewahrt. Besonders in Sanierungsobjekten reicht der Austausch vorhandener Fenster aus, um moderne, intelligente Lüftungssysteme nachzurüsten und wirtschaftlich zu betreiben. In Verbindung mit optionaler Sensortechnik erfolgt die Luftregelung.

KNX-BSC verbindet automatische, komfortorientierte Lüftung, Wetterschutz und App-Steuerung nahtlos

Über die Schüco Building Skin Control (BSC) werden mechatronische Fenster und das VentoTherm-Lüftungsmodul via KNX-Netzwerk synchron gesteuert. Integrierte Temperatur-, CO?- und Luftfeuchtesensoren liefern Messwerte in Intervallen von Sekunden an die zentrale Regelung. Diese berechnet optimierte Lüftungsöffnungen basierend auf Soll-/Ist-Vergleichen. Ein integrierter Niederschlagssensor veranlasst selbstständig das Schließen bei Regen. Ergänzend ermöglicht eine Smartphone-Applikation das Erfassen und Anpassen von Komfortzielen, Lüftungszyklen und individuellen Timerfunktionen. Das System optimiert Energieeinsatz und Kosten. Inklusive Wetterprognosen.

App-basierte Regelung ermöglicht ressourcenschonendes und nutzeroptimiertes Klimahandling im Bürogebäude

Die Energieversorgung des Gebäudes basiert auf einer geothermischen Anlage mit Erdkörben und zwei Wärmepumpen, die Heiz- und Kühlprozesse flexibel abdecken. Eine Dach-Photovoltaikanlage erzeugt CO2-freien Strom, der vorrangig für den Eigenverbrauch genutzt wird, während Überschüsse ins öffentliche Netz gespeist werden. Über eine KNX-Zentrale erfolgt die intelligente Steuerung von Heizung, Kühlung und Lüftung. Nutzer können über eine mobile App individuelle Einstellungen vornehmen. Dieses integrierte System kombiniert Nachhaltigkeit, Effizienz und Kostensparsamkeit ganzjährig wirkungsvoll.

Holzlamellenfassade schützt vor Sonneneinstrahlung reduziert Aufheizung und bietet Rettungswege

Stahlbetonwände und Decken speichern nachts Kälte und ermöglichen passive Kühlung im Donauwörther Bürogebäude. Die vorgehängte Holzlamellenfassade reduziert Sommerhitze und optimiert Tageslichtnutzung. Drei Schüco-Fenster- und Lüftungssysteme werden hinsichtlich Wärmerückgewinnung, Bedienkomfort und Energiebedarf verglichen. KNX-Automatisierung regelt Lüftungszyklen automatisch. Geothermie und Photovoltaik liefern emissionsfreie Heiz-, Kühl- und Stromversorgung. Das Gebäude dient als reales Testfeld, in dem Nutzerfeedback, Sensor- und Betriebsdaten praxisnah validiert werden und liefern Planern große wertvolle Impulse für nachhaltige Bürogestaltung. effizient

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