Herausforderungen für Paketlieferdienste – 15.000 zusätzliche Arbeitskräfte und 10.000 Fahrzeuge benötigt

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DPD, GLS, Go! Express, Hermes und UPS, die führenden Paketlieferdienste, haben für das diesjährige Weihnachtsgeschäft eine Prognose veröffentlicht. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation in der Branche der Kurier-, Express- und Paketlieferdienste (KEP) wird ein leicht rückläufiges Geschäft erwartet. Die Anzahl der Sendungen soll um bis zu 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 715 Millionen zurückgehen.

Prognose: 400 Millionen B2C-Sendungen im November und Dezember

Laut dem Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) sind die Sendungen von Unternehmen an private Haushalte (B2C) im November und Dezember auch in diesem Jahr von großer Bedeutung. Die Prognose geht von einem Volumen von etwa 400 Millionen Sendungen aus, was einen Anstieg von etwa 5 Millionen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Gemäß den Schätzungen von KE-Consult im Auftrag des BIEK werden voraussichtlich täglich rund 8 Millionen Sendungen an private Haushalte zugestellt. Dies unterstreicht die hohe Anzahl von Paketlieferungen während der Weihnachtszeit und die Bedeutung des B2C-Segments. Die Paketlieferdienste müssen ihre Logistikprozesse optimieren und zusätzliche Arbeitskräfte sowie Fahrzeuge einsetzen, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden und eine reibungslose Zustellung zu gewährleisten.

Prognose erschwert: Wirtschaftliche Lage belastet Paketlieferdienste in der Weihnachtszeit

Im Jahr 2019 wurden während der Weihnachtszeit in Deutschland etwa 355 Millionen Paketsendungen an Verbraucher zugestellt. Ende 2021 erreichte die Anzahl der Sendungen mit 440 Millionen einen neuen Rekordwert. Allerdings haben die Lieferfirmen derzeit mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, darunter der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts, Preis- und Zinssteigerungen, Kaufkraftverluste und eine geringere Konsumbereitschaft. Diese Faktoren erschweren die Vorhersage für das diesjährige Weihnachtsgeschäft.

Lieferfirmen setzen auf zusätzliches Personal und Fahrzeuge

Laut Prognosen des BIEK müssen die Lieferunternehmen in den kommenden beiden Monaten an einem durchschnittlichen Zustelltag etwa 14,5 Millionen Sendungen bewältigen. In Spitzenzeiten kann diese Zahl sogar auf 20 Millionen ansteigen. Um dieser erhöhten Nachfrage gerecht zu werden, planen die Unternehmen den Einsatz von rund 15.000 zusätzlichen Arbeitskräften und bis zu 10.000 zusätzlichen Fahrzeugen. Dies verdeutlicht ihre Bemühungen, einen reibungslosen und effizienten Service während der Weihnachtszeit sicherzustellen.

Verlust an Sendungsvolumen im ersten Halbjahr 2023 zu verzeichnen

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 verzeichnete die Paketlieferbranche einen Rückgang des Sendungsvolumens. Die Paketsendungen gingen um knapp 1 Prozent zurück, während die Express- und Kuriersendungen einen Rückgang von rund 6 Prozent verzeichneten. Dieser Rückgang könnte auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen sein, darunter die wirtschaftliche Unsicherheit, steigende Preise und eine verminderte Konsumbereitschaft. Die Paketlieferdienste müssen möglicherweise ihre Strategien überdenken, um den veränderten Marktbedingungen gerecht zu werden.

Die KEP-Branche verzeichnet im B2B-Segment einen Rückgang, der auf die wirtschaftliche Lage und die Konsumzurückhaltung aufgrund der Inflation zurückzuführen ist. Dies hat zu einem Rückgang in der Produktion wichtiger Branchen geführt und die Unternehmen dazu veranlasst, ihre Ausgaben zu reduzieren. Im B2C-Segment konnte die KEP-Branche hingegen eine Erholung verzeichnen, da private Haushalte vermehrt Online-Bestellungen aufgeben.

Mitglieder des BIEK setzen auf stabiles Sendungsvolumen und Umsatz für 2023

Im Jahr 2023 erwartet der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) ein Sendungsvolumen von rund 4,1 Milliarden, was in etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht. Der Umsatz wird voraussichtlich bei etwa 26,3 Milliarden Euro liegen. Die Mitglieder des BIEK, darunter namhafte Unternehmen wie DPD, GLS, Go! Express, Hermes und UPS, werden auch im kommenden Jahr ihre Bemühungen fortsetzen, ihren Kunden einen zuverlässigen und effizienten Service anzubieten.

Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten lassen sich die Paketlieferdienste nicht entmutigen und sind entschlossen, ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft zu ermöglichen. Sie setzen alles daran, ihren Kunden einen zuverlässigen und effizienten Service zu bieten, der ihnen die stressige Weihnachtszeit erleichtert. Die Branche investiert in zusätzliche Arbeitskräfte und Fahrzeuge, um die steigende Nachfrage bewältigen zu können. Dank ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem umfangreichen Logistiknetzwerk sind sie in der Lage, die Pakete sicher und termingerecht zuzustellen.

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