Bei der Wahl der passenden Bettwäsche darf es nicht nur nach der Optik gehen. Vielmehr spielen die Eigenschaften des Heimtextils eine Rolle. Sie beeinflussen maßgeblich die Schlafqualität, wobei Atmungsaktivität, Kapazität der Feuchtigkeitsaufnahme und Weichheit besonders wichtig sind.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Gesunder Schlaf: Welche Bettwäsche sorgt für einen gesunden Schlaf?
Eines steht fest: Einzig sehr hochwertige Bettwäsche für Kinder und Erwachsene vermag es, die Schlafqualität positiv zu beeinflussen. Neben der physischen und psychischen Ermüdung, die Voraussetzung für einen gesunden, tiefen Schlaf ist, spielt die Bettwäsche eine wichtige Rolle – frei nach dem Motto: „Wie man sich bettet, so liegt man.“ In diesem Fall ist das Sprichwort wortwörtlich zu nehmen! Ein Blick auf die Eigenschaften der verschiedenen Bettwäschematerialien gibt Aufschluss darüber, welche Variante im Einzelfall die beste ist.
Bettwäschematerialien und ihre Eigenschaften
Um die Frage, welche Bettwäsche einen gesunden Schlaf ermöglicht, zu beantworten, braucht es eine Übersicht zu den verschiedenen Materialien, die für derartige Heimtextilien am häufigsten verwendet werden. Anhand ihrer Eigenschaften lässt sich herausfinden, warum die Bettwäsche aus Baumwolle in den meisten Fällen eine perfekte Wahl ist:
- Baumwolle: weich, atmungsaktiv, nimmt Feuchtigkeit auf, knittert kaum, natürliches Material, als Satin-Variante erhältlich, für jede Jahreszeit und für Allergiker geeignet
- Leinen: Naturmaterial, nimmt Feuchtigkeit auf, starke Fasern, aber: knittert und ist nicht für Allergiker geeignet, im Sommer und Winter verwendbar
- Satin: weich, fließend, glänzend, kühlend, hautfreundlich, für Sommer und Winter geeignet
- Renforc: temperaturausgleichend, vor allem für den Sommer geeignet, leichte Textur, hohe Festigkeit, weich, bügelfrei
- Bibrr: weich, kuschelig, wärmend, für den Winter und für Allergiker geeignet, bügelfrei
Neben den genannten Materialien sind zudem Jersey, Flanell und Mikrofaser zu nennen. Auch Seersucker ist weit verbreitet und zeichnet sich durch den beliebten Krepp-Effekt aus. Eine Empfehlung für alle, die bei der Wahl des Bettwäschematerials noch unsicher sind: Mit Baumwolle und hier vor allem mit hochwertig verarbeiteten Heimtextilien aus langfaseriger Baumwolle kann nichts schiefgehen!
Die passende Bettwäsche zu jeder Jahreszeit
Um einen gesunden Schlaf zu gewährleisten, kommt es nicht nur auf die Bettbezüge selbst an, sondern auch auf die verwendeten Kopfkissen und Bettdecken. Diese dürfen im Winter ruhig etwas dicker als im Frühling und Sommer sein, zumindest, wenn bei offenem Fenster geschlafen wird. Auch wenn der Fokus häufig darauf liegt, in der Nacht nicht zu schwitzen, so ist frieren doch ebenso ungünstig. Um eine kuschelige Wohlfühlatmosphäre im Bett zu erreichen, eignet sich eine stärker gefütterte Bettdecke oder eine zusätzlich an die Sommerdecke anzuknöpfende Decke. Dazu werden Bettbezüge aus Biber, Fein-Biber oder Flanell kombiniert. Wer auch im Winter schnell schwitzt, ist mit Baumwoll-Satin jedoch ebenfalls gut beraten.
Im Sommer hingegen ist eine leicht kühlende Bettwäsche über einem dünnen Steppbett perfekt. Hier eignen sich Renforcé und Seersucker ebenso wie Linon, Leinen oder Satin. Vor allem Satin wird durch die glatte Oberfläche als angenehm kühl empfunden. Sie knittert nicht, ist atmungsaktiv und nimmt Schweiß gut aus. Um ein angenehmes Schlafgefühl zu erreichen, ist es zudem wichtig, dass die Bettwäsche aufgenommene Feuchtigkeit gut vom Körper weg leitet. Auch dabei punktet Baumwoll-Satin.
Gesunder Schlaf für Allergiker
Die ideale Sommerbettwäsche für einen erholsamen Schlaf ist nicht nur in ihrer Stärke und Oberfläche angemessen, sondern auch in puncto Schutz für Allergiker. Vor allem Hausstaubmilben stellen ein großes Problem dar, denn sie lassen sich nicht beseitigen oder wenigstens aus dem Bett verbannen. Vielmehr tummeln sie sich gerade dort, wo es warm, weich und ein wenig feucht ist. Leider enthält der Kot der Lästlinge zahlreiche Allergene, auf die viele Menschen mit Fließschnupfen, tränenden Augen oder sogar Luftnot reagieren. Um Milben zuverlässig aus der Bettwäsche zu entfernen, muss diese bei mindestens 60 °C waschbar sein.
Baumwolle weiß an dieser Stelle zu überzeugen, doch auch Baumwoll-Satin ist perfekt. Milben und sogar Pollen können sich in dem feinen Gewebe kaum halten, außerdem ist eine Maschinenwäsche bei der erforderlichen Temperatur von 60 °C möglich. Die Stoffarten werden sowohl im Sommer als auch im Winter als angenehm empfunden und sind daher die perfekten „Für-immer-Schlafbegleiter“.
Gesunder Schlaf wird durch weitere Faktoren beeinflusst
Die Ausstattung des Bettes mit der richtigen Bettwäsche, mit einem angenehm weichen Kissen sowie einer Matratze, die sowohl nachgibt als auch stützt, ist nur ein Faktor, der für einen gesunden Schlaf notwendig ist. Daneben muss die komplette Schlafumgebung harmonisch gestaltet sein. So sollten beispielsweise die Wände im Schlafzimmer nicht etwa in nüchternem Weiß gestrichen werden, dürfen auf der anderen Seite aber auch nicht unruhig bis aufwühlend wirken. Vielmehr sind große Flächen in Beige, Lila, Rosa, Grün oder Blau wichtig, um durch die optische Beruhigung auch eine tatsächlich beruhigende Wirkung auf den ganzen Körper zu erreichen. Natürlich spricht nichts gegen das Aufhängen von Bildern oder Postern, durch die Gestaltung des Schlafzimmers durch Pflanzen oder andere individuelle Dekorationen. Dennoch sollte der gesamte Raum eine gewisse Ruhe ausstrahlen.
Die besten Tipps für einen erholsamen Schlaf
Die Schlafstätte ist hergerichtet: Die richtige Bettdecke sorgt für einen gesunden Schlaf und lässt Kinder und Erwachsene am nächsten Tag erholt aufwachen. Die passende Bettwäsche aus Baumwolle oder Satin ist ebenfalls aufgezogen und verlockt mit ihrer glatten Oberfläche zu angenehmen Ruhestunden. Diese zusätzlichen Tipps lassen den Schlaf noch erholsamer werden:
-
Lüften: Wer nicht die ganze Nacht bei offenem Fenster schlafen möchte, sollte unbedingt für eine gute Belüftung sorgen. Diese lässt sich in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden am besten erreichen. Dann ist die Luft kühler, was vor allem im Sommer wichtig ist. Ist es im Winter hingegen zu kalt, sollte das Lüften auf die Zeit direkt nach dem Aufstehen gelegt werden. Wichtig dabei ist, nicht zu lange zu lüften, damit Raum und Möbel nicht zu stark auskühlen.
-
Kein Durchzug: Zugluft kann Erkältungen begünstigen. Wer nach dem Schlafen gesund aufwachen möchte, sollte daher auf eine Vermeidung von Zugluft achten. Ist das Fenster geöffnet, ist es daher am besten, die Schlafzimmertür zu schließen. Zudem gilt auch im Sommer, dass nackt schlafen leichter zu einem Schnupfen führen kann – eine leichte Decke sollte daher immer über den Körper gelegt werden.
-
Dunkelheit: Der Körper schüttet in Verbindung mit Dunkelheit Melatonin aus, was uns schläfrig werden lässt. Das Schlafzimmer sollte daher immer abgedunkelt sein, wenn es um das Schlafen geht. Bei Kindern, die einen Mittagsschlaf machen sollen, muss jedoch keine völlig Nachtschwärze simuliert werden, es reicht, wenn die Sonne nicht mehr direkt ins Zimmer scheinen kann.
-
Schlaftemperatur: Die ideale Temperatur beträgt im Schlafzimmer zwischen 16 und 18 °C, die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 50 Prozent betragen. Zu trockene Luft trocknet auch die Schleimhäute aus, kann Hustenreiz und Infektionen begünstigen. Ein zu warmes oder zu kaltes Schlafzimmer sorgt dafür, dass der Körper zu stark mit der Temperaturregulierung beschäftigt ist und sich weniger gut erholen kann.
-
Luftqualität: Ist es nicht möglich, über das Lüften eine optimale Luftqualität zu erreichen, müssen gegebenenfalls Hilfsmittel verwendet werden. Ein Luftbefeuchter reichert die Atemluft mit Feuchtigkeit an. Wer einen solchen nicht zur Hand hat, kann auch ein nasses Handtuch aufhängen. Dieses trocknet in der Nacht und bewirkt die gewünschte Luftfeuchtigkeit. Luftreiniger sind vor allem für Allergiker zu empfehlen, sie verbessern die Luftqualität durch das Herausfiltern von Allergenen. Wichtig sind bei Heuschnupfengeplagten zudem Pollenschutzgitter vor den Fenstern, um die Allergene zumindest zum großen Teil gar nicht erst ins Zimmer zu lassen.