Online-Shopping-Battle: Tablets vs. Smartphones

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Das Mobile Business ist im Online-Shopping nicht mehr wegzudenken. Neu ist hier allerdings ein Trend, den der japanische Online-Dienstleister Rakuten erkannt hat.

4:1 für die Tablets

Der Online-Shopper von heute ist mit dem Tablet unterwegs. Die Zahl der Anwender, die mit dem Tablet shoppen wächst und sie wächst aktuell etwa viermal so schnell wie die Vergleichsgruppe der online shoppenden Smartphone-Nutzer. Um es exakt in Zahlen auszudrücken: die Zahl der Tablet-Shopper wuchs um etwa 42%. Die Smartphone-Shopper legten um unter 10% zu.

Diese klare Sprache spricht das Ergebnis einer Untersuchung von Rakuten. Rakuten untersuchte mit seinem E-Commerce-Index die Shopping-Trends in 14 Ländern, unter ihnen auch Deutschland. Das starke Wachstum der Tablet-User bewirkt, dass sich insgesamt die Anteile stark verschieben. Die Smartphone-User haben nur noch einen Nutzer-Anteil von 6,8% gegenüber 6,1% der Tablet-User.

Großbritannien: das Land der Tablet-Shopper

12,2% der Briten shoppen per Tablet. Diese Präferenzen sprechen eine deutliche Sprache. In Deutschland liegt der Anteil der bevorzugt per Tablet bestellenden Benutzer bei 5,5% gegenüber 2,3% der Smartphone-Fraktion. Brasilien trägt mit 0,7% Tablet-Präferenzen die Schlusslaterne. Die starke Entwicklung der Tablet-Benutzer macht es deutlich: das richtige Shopping-Erlebnis entfaltet sich doch eher mit größerem Display. Auf dem verhältnismäßig kleinen Display eines Smartphones ist eben weniger möglich.

PC führt weiterhin

Der PC oder „Desktop-Systeme“, wie man auch sagt, bleibt mit einem Nutzeranteil von etwa 82% klar das Hauptmedium für Online-Shopper. In Deutschland gar lag der PC-Anteil als höchstem Anteil unter den verglichenene Ländern sogar bei knapp 92%. Wichtig zu wissen: 2013 noch lag dieser Wert bei über 83%. Hier haben mobile Endgeräte ihren Anteil ausgebaut und das ist es auch, was hinter dem Trend steckt. Der Drang zum mobilen Shoppen hält weiter an.

Learnings: mobile first, tablet best

Das Verhalten der Benutzer ist letztlich maßgebend für die Online-Händler. Wer sein Shopping-Angebot an den Gewohnheiten der Online-Gemeinde ausrichtet, wird letztlich die Nase vorn haben. Das sieht auch Dr. Christian Macht, CEO von Rakuten Deutschland. Er sieht in der Präferenz der Benutzer für das Tablet auch eine klare Qualitätsaussage zum Shopping-Erlebnis. Dies als Beweggrund empfiehlt er Shop-Betreibern die Optimierung ihrer Shops für das Tablet-Device.

Dr. Christian Macht wirft auch ein interessantes Detail in die Diskussion: Viele Käufer nutzen immer mehr Geräte zur Warensuche. Mehr und mehr Online-Shopper beginnen ihre Produktsuche mit dem Smartphone und entdecken so Einkaufsmöglichkeiten und Online-Anbieter. Tagsüber nutzen Sie dann den PC zur Evaluierung der Online-Angebote der verschiedenen Anbieter. Am Abend dann nutzen die Shopper ihr Tablet, um die ausfindig gemachten Produkte zu erwerben. Grundsätzlich könnte der Einkauf auch per Smartphone oder PC getätigt werden, dennoch spielen diese beiden Geräte beim schließlich stattfindenden Kauf keine große Rolle mehr.

Social Media verliert an Bedeutung

Produkte zu liken war schon mal ganz groß in Mode. Das hat sich geändert. Weniger als 42% der Shopper empfehlen ein Produkt über Social Media. Noch im Jahr zuvor lag der Wert bei 44%. In Deutschland liegt der Wert noch bei knapp über 20%. Schlecht für Facebook & Co. Gerade in den letzten Jahren haben sich die Social Media Plattformen mit dem Nimbus eine großen Bedeutung für die Bewerbung von Shopping-Angeboten umgeben.

Weiße Ware geht online nicht

Was kauft man online? In diesem Punkt gehen die Gewohnheiten der Shopper stark auseinander. Während man bei Bekleidung und Accessoires noch gleichermaßen und einheitlich der Online-Shopping-Lust frönt, zeigen beispielsweise die Brasilianer eine deutliche Vorliebe für Geräte der Unterhaltungselektronik. Über 55% der Käufer in Brasilien erwarben Elektronikgeräte online. Die Japaner hingegen lieben Bücher und Magazine, die immerhin knapp 60% der Shopper begeistern.

In Deutschland kaufen knapp 70% der Online-Shopper Bekleidung, Accessoires und Schmuck im Internet und etwa 54% tun es den Japanern gleich. Und in einem Punkt sind sich alle einig: mit weniger als 12% sind Haushaltsgeräte wie Kühlschränke und Waschmaschinen der ganz klare Verlierer im Online-Geschäft.

Deutschland: 25% geben Online den Vorzug

Schon 2013 hat Deutschland eine wichtige Schwelle überschritten. Bei einer Untersuchung von Rakuten zeigte es sich, dass bereits ein Viertel der Deutschen den Online-Kauf einem Besuch im Ladengeschäft vorzieht. Schon damals standen Kleidung und Accessoires bei 70% der Online-Shopper auf dem Wunschzettel, Schuhe standen immerhin noch auf 40% aller Online-Einkaufslisten. Deutschland war damit schon 2013 der größte Markt in Europa.


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