Zehn Minuten auf dem Trampolin ersetzen angeblich eine halbe Stunde Joggen. Wer es schon einmal ausprobiert hat, weiß genau, wie stark das Herz-Kreislauf-System beim Springen trainiert wird. Auch weitere Gesundheitseffekte sind zu erwarten.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Trampolinspringen: Viel Spaß und jede Menge Gesundheitseffekte
Trampolinspringen ist verbreitet wie nie und es gibt kaum einen Garten, in dem kein solches Fitnessgerät steht. Auch Erwachsene haben viel Freude am regelmäßigen Hüpfen und die positiven Effekte auf die Gesundheit längst erkannt. Heute heißt es allerdings „Jumping Fitness“, was als ganzheitliches Trainingskonzept zu verstehen ist. Entsprechende Kurse werden in Fitnesscentern angeboten, die Inhalte können auch zu Hause umgesetzt werden. Trainiert wird dabei aber nicht auf einem großen Trampolin, sondern auf kleinen Modellen, die über eine Haltestange verfügen.
Damit ist es möglich, sich bei schnelleren Sprüngen abzustützen. Wer das klassische Springen bevorzugt oder sogar Saltos und andere Kunststücke vollführen möchte, sollte eher auf sehr Trampoline von Eurotramp und vergleichbare Qualitätsmarken setzen. Sicherheit ist oberstes Gebot und das gilt nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Qualität der Ausrüstung, die in diesem Fall durch das Trampolin dargestellt wird.
Gesundheitliche Effekte von Trampolinspringen
Beim Springen wird zum einen die Ausdauer verbessert, zum anderen werden die Muskeln gestärkt. Außerdem können Gleichgewichtssinn und Beweglichkeit trainiert werden.
Mit dem umfassenden Training von Bauch- und Rückenmuskulatur wiederum sind positive Effekte auf die Gelenke verbunden: Sind die Muskeln stärker, werden Gelenke entlastet.
Das bekommen vor allem Menschen zu spüren, die rasch unter Rücken- oder Gelenkschmerzen leiden. Gut zu wissen: Das Springen auf dem Trampolin ist gelenkschonend, da die Füße den größten Teil der Schwingungen abfedern.
Trampolinspringen ist überdies ein tolles Training, um in kurzer Zeit viele Kalorien zu verbrennen. Zwischen 250 und 800 Kalorien können hier je nach Trainingsintensität pro Stunde verbraucht werden. Dabei ist die Menge der verbrannten Kalorien direkt abhängig vom Grad der Fitness: Je fitter jemand ist, desto mehr Sauerstoff nimmt der Körper während des Trainings auf. Je mehr Sauerstoff er aufnimmt, desto mehr Kalorien können verbrannt werden. Geübte Trampolinspringer verbrennen damit bei gleicher Trainingszeit mehr Kalorien als Springanfänger.
Das wirkt sich übrigens auch im Ruhezustand aus, denn selbst in Ruhe verbrennen trainierte Muskeln mehr Energie. Außerdem werden die Muskeln durch das Training gestärkt, ihre Masse nimmt zu. Auch das sorgt für einen gesteigerten Grundumsatz.
Der Körperfettanteil sinkt ebenso wie die Blutfette, wenn regelmäßig auf dem Trampolin trainiert wird. Damit ist Trampolinspringen nicht nur eine sehr gute Möglichkeit zum Abnehmen und zum Fitwerden, sondern auch zur Vorbeugung der üblichen „Wohlstandskrankheiten“ wie Diabetes, erhöhter Blutdrucker oder zu hoher Cholesterinspiegel. Wichtig ist aber, dass zusätzlich zum Training die Ernährung angepasst wird. Wer den hohen Kalorienverbrauch beim Trampolinspringen durch üppige Mahlzeiten wieder ausgleicht, erreicht verständlicherweise einen sehr geringen Abnehmeffekt.
Wer kann auf dem Trampolin trainieren?
Ein Grund, warum das Trampolinspringen so gesund ist, liegt in der hohen Beanspruchung des Körpers.
Gleichzeitig lässt sich die richtige Sprungtechnik leicht erlernen und die Springintensität kann rasch gesteigert werden. Einsteiger haben ebenso wie Fortgeschrittene ihren Spaß an diesem Sport. Männer und Frauen, Jung und Alt können auf dem Trampolin springen und ihren Körper kräftigen.
Sogar ältere Menschen können noch mit dem Training anfangen und erfahren die Vorteile dieser Sportart direkt. Sie schulen ihr Gleichgewicht, wovon sie auch im Alltag profitieren.
Die Körperkoordination wird ebenso besser wie die Ausdauer. Auch dem Knochenabbau wird entgegengewirkt, denn die sportliche Beanspruchung sorgt für starke Knochen. Auch hierbei gilt: Die passende Ernährung ist ein wichtiger Faktor zum Erreichen dieser Effekte.
Sogar im Reha-Sport wird das Trampolin inzwischen eingesetzt. In der Neurologischen Klinik Bad Neustadt/Saale werden Trampoline beispielsweise zur Reha nach einem Schlaganfall verwendet. Die Effekte werden rasch deutlich und schon bald können die Patienten ihre Körperhaltung wieder besser kontrollieren und koordinieren.
Die positiven Effekte von Trampolinspringen auf einen Blick
Trampolinspringen ist ein echter Allrounder, wie die folgenden Punkte genau zeigen:
- Training aller Muskelbereiche des Körpers
- Vorbeugung von Rückenschmerzen
- hoher Kalorienverbrauch in kurzer Zeit
- anspruchsvolles Kardio-Training
- Training des Gleichgewichtssinns
- Training der Koordinationsfähigkeiten
- Förderung der motorischen Fähigkeiten vor allem bei Kindern und älteren Menschen
- angepasste Trainings auch im Reha-Sport einsetzbar
- Förderung der Gesundheit der Gelenke
- Training des Immunsystems, vor allem beim Springen an frischer Luft
- Freisetzen von Glückshormonen, damit positive Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden
- effektiver Stressabbau
Trampolinspringen ist nicht für alle geeignet
Auch wenn das Trampolinspringen grundsätzlich für Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts vorteilhaft ist, so gibt es doch einige Kontraindikationen. Nicht alle Sportbegeisterten sollten auf dem Trampolin hüpfen und das Training entsprechend intensiv betreiben. Damit ist nicht das vergnügliche Springen aus Spaß an der Bewegung gemeint, sondern ein wirkliches Training, das den gesamten Körper an seine Grenzen bringt.
Wer sich unsicher ist, ob das Springen auf dem Trampolin der ideale Sport ist oder wer gesundheitliche Einschränkungen hat, sollte unbedingt vor Trainingsbeginn und vor dem Kauf eines solchen Geräts Rücksprache mit dem Arzt halten. Er kann entsprechende Untersuchungen und Belastungstests unter Aufsicht durchführen, um beispielsweise bei Herzproblemen das Okay geben zu können.
Das sollten Anfänger beachten
Wichtig ist in jedem Fall ein sanfter Einstieg in Jumping Fitness, denn der Körper muss sich erst langsam an die Belastung gewöhnen. Auch wenn das Training rasch gesteigert werden kann, sollten Anfänger mit wenigen Minuten starten und das Training in dem Maße steigern, wie sie sich damit (auch nach dem Training) wohlfühlen.
Zudem sollten Untrainierte davon absehen, sehr hohe Sprünge zu machen oder sich an Saltos zu wagen. Diese sollten unbedingt unter Aufsicht professioneller Trainer geübt werden, denn ein Sturz auf den Kopf kann einen Genickbruch nach sich ziehen. Trotz der positiven Effekte sollte das Verletzungsrisiko beim Trampolinspringen keinesfalls unterschätzt werden.
Wer sollte nicht auf dem Trampolin trainieren?
Wurde lange Zeit darauf hingewiesen, dass das Trainieren auf dem Trampolin uneingeschränkt empfehlenswert und vor allem für den Beckenboden ein perfektes Training sei, widersprachen diesem Fakt doch Wissenschaftler schon vor einigen Jahren. Sie untersuchten professionelle Trampolinspringerinnen und stellten fest, dass diese nicht nur bei Ausübung des Sports Anzeichen von Inkontinenz zeigten.
Der Beckenboden, der für die Schließmuskeln und das Halten der Organe von größter Wichtigkeit ist, wird beim Springen auf dem Trampolin großen Belastungen ausgesetzt. Liegt also eine Beckenbodenschwäche vor, sollte auf das Trampolin verzichtet werden.
Eine solche ist übrigens einige Wochen nach der Geburt typisch und verstärkt sich, wenn die betreffende Frau bereits mehrere Kinder auf die Welt gebracht hat. Auch in der Schwangerschaft wird der Beckenboden großen Belastungen durch das zusätzliche Gewicht des Kindes ausgesetzt und sollte dementsprechend nicht noch stärker beansprucht werden.
Menschen mit Verletzungen an der Wirbelsäule, mit Bandscheibenvorfällen oder Bänderverletzungen sollten ebenfalls nicht auf dem Trampolin trainieren. Auch Sportfreunde, die über Gelenkschmerzen klagen, sollte nicht ohne weiteres mit dem Fitnesstraining auf dem Trampolin anfangen.
Sie sollten unbedingt zuerst mit ihrem behandelnden Arzt sprechen, um de Grenzen ihrer Belastbarkeit bzw. die ihrer Gelenke herauszufinden.
Ebenso sollten Menschen, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, nicht auf dem Trampolin springen, ohne einen entsprechenden Test beim Arzt absolviert zu haben.
Tipp: Auch wenn das Springen schon Kindern viel Spaß macht, sollten Eltern doch darauf verzichten, Kindern unter sechs Jahren ein Trampolin zur Verfügung zu stellen.
Die Kleinen können ihren Körper noch nicht ausreichend koordinieren und die Gefahr von Knochenbrüchen oder sogar eines Genickbruchs sind deutlich größer als bei älteren Kindern und Erwachsenen.
Zudem dürfen niemals mehrere Kinder gemeinsam springen, das Risiko, beim Springen zusammenzustoßen und sich schwere Kopfverletzungen zuzuziehen, ist sehr groß.