Plastik im Hundefutter von Netto

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Die Nachricht sorgte bei Netto-Kunden, die Hundehalter sind und ihre Tiernahrung auch beim Discounter beziehen, für Wirbel: 2015 ließ der Bremer Tierfutter-Hersteller und Netto-Handelspartner Saturn Petcare GmbH mitteilen, das Hundefutter „Pablo Pastete mit Rind und Leber“ (300 g) zurückzurufen, da sich in den Dosen dieser Geschmacksrichtung (Mindesthaltbarkeitsdatum 27.05.2017) Plastik befinden könnte.

Sommer 2015: Netto ruft mit gemeinsam mit Handelspartner Hundefutter zurück

Das Bremer Unternehmen teilte im Sommer 2015 mit, dass die Gefahr von Plastikteilen aus Produktions-Rückständen in dem Produkt bzw. einzelnen Packungen nicht auszuschließen sei. In Absprache mit dem Handelspartner Netto, bei dem das Hundefutter angeboten wird, wurden die Produkte vorsorglich aus den Regalen aller Netto-Filialen in Deutschland genommen.

Zudem wandten sich die Unternehmen in einem dringenden Appell, der u.a. über die Seite produktrueckrufe.de kommuniziert wurde, an die Verbraucher, bereits gekaufte „Pablo“-Hundefutter dieser Geschmacksrichtung und jenem Haltbarkeitsdatum, schnellstmöglich in der nächstgelegenen Netto-Filiale abzugeben.

Das Hundefutter wird sofort entfernt, wenn auch nur der Hauch eines Verdachtes besteht, dass Plastikteilchen enthalten sein könnten

Das Hundefutter wird sofort entfernt, wenn auch nur der Hauch eines Verdachtes besteht, dass Plastikteilchen enthalten sein könnten (#01)

Verbraucher-Reaktionen nach Plastik-Rückruf

Nach Bekanntwerden dieser möglichen Plastik-Gefahr in den Produkten (u.a. hatten auch einige überregionale Medien über den Fall berichtet), wurde in dutzenden Netto-Filialen in ganz Deutschland, Hundefutter der Sorte „Pablo Pastete mit Rind und Leber“ zurückgegeben.

Die Verbraucher hatten die Möglichkeit, die Ware aufgrund des Plastik-Verdachts in den Läden abzugeben – gegen Rückerstattung des Kaufpreises in den Läden. Viele Verbraucher waren zunächst verunsichert und nutzten daher auch vielfach die von Netto offerierte Möglichkeit, sich mit ihren Fragen über die unmittelbar nach der Rückrufaktion geschaltete Kunden-Hotline, an den Konzern zu wenden.

Die drängendsten Fragen der Verbraucher:

  • – Sind auch andere Produktreihen bzw. Sorten betroffen?
  • – Kann die Gefahr des evtl. durch Plastikreste schädlich gewordenen Hundefutters, ganz sicher für andere Mindesthaltbarkeitsdaten ausgeschlossen werden?  Oder:
  • – Wie soll man vorgehen, wenn man den Original-Kaufbeleg aufgrund von Verlust bei der Rückgabe der Ware nicht vorzeigen kann?

Keine weiteren Produkte von Plastik-Verdacht betroffen

Eine Antwort auf einige dieser Fragen lieferte der Hersteller Saturn Petcare bereits mit der Ankündigung der Rückrufaktion, gleich mit: eine Rückgabe der Hundefutter-Dosen war auch ohne den Kassenbeleg möglich, zudem konnte der Kunde jede Netto-Filiale aufsuchen und nicht nur die, in der er das Produkt erworben hat.

Zudem informierten Petcare und Saturn die Kunden darüber, dass andere Sorten der Petcare-Marke „Pablo“ sowie andere Mindesthaltbarkeitsdaten nicht von der Plastik-Gefahr betroffen seien.

Ist ja wohl das Mindeste: Geld zurück auch ohne Kassenzettel

Ist ja wohl das Mindeste: Geld zurück auch ohne Kassenzettel (#02)

Tierfutterindustrie – ein milliardenschwerer Markt, vor allem in Deutschland

Tiernahrung wie Hundefutter – ein milliardenschwerer Markt in Deutschland, einem Land, in dem es von Hauskatzen und Hunden nur so wimmelt. Deutschland gehört zu den Ländern in den Europa mit der höchsten Anzahl an – in Haushalten lebenden – Katzen und Hunde. Und wer viele Tiere hat, gibt meist auch viel Geld für diese aus, vor allem für deren Ernährung.

In Deutschland werden Jahr für Jahr Millionen von Nassfutter-Dosen und Trockenfutter-Beutel produziert, da erscheint es – bei der Menge – eigentlich wenig verwunderlich, dass es gelegentlich zu solchen Plastikresten-Vorfällen kommt. Ob Supermärkte und Vollsortimenter wie Edeka, Real oder Kaufland, Discounter wie Netto, Lidl und Penny oder natürlich einschlägige Tierhandlungen und Zoofachgeschäfte: der Kampf um die Kunden bzw. Hundehalter tobt und die Anbieter locken die Käufer mit immer neuen Sorten, Preisen, Spezialangeboten und neuartigen Kreationen.

 

Wenn es um Lebensmittel geht, sei es für Mensch oder für Tier, sollten sie immer wieder getestet werden

Wenn es um Lebensmittel geht, sei es für Mensch oder für Tier, sollten sie immer wieder getestet werden (#03)

 

Lebensmitteltest: Kaufland bester Lebensmittelmarkt

Doch wo sollten deutsche Verbraucher eigentlich am ehesten ihre Ware, wie eben z.B. Hundefutter, einkaufen? Wer überzeugt hinsichtlich Service, Qualität und Preis – Discounter oder Supermarkt? Schon Mitte 2012 wollte der TV-Sender „n-tv“ mit seinem großen Test der Lebensmittelmarkt-Ketten herausfinden, welcher Lebensmittelmarkt der qualitativ Beste ist. Getestet wurden 17 unterschiedliche Lebensmittel-Anbieter.

Das Ergebnis bot hinsichtlich des Preises keine Überraschung. Hier lagen die Discounter klar vorn, der billigste von allen: Aldi Nord. Überraschender hingegen war, dass die günstigen Eigenmarken der großen Supermarkt-Ketten (z.B. „ja!“ von Rewe oder „gut & günstig“ von Edeka) bezogen auf den Preis, mit den Discountern mithalten können.

Einige Artikel wurden von allen Anbietern zum Einheitspreis angeboten, etwa Vollmilch, Butter oder Mehl. Bei Hundefutter lagen die Preise hingegen deutlicher auseinander. Weit hinter sich ließen die Vollsortimenter die Discounter hingegen beim Service. Laut Test-Ergebnis waren viele der Befragten der Ansicht, dass die Supermärkte sowohl über das umfangreichste Produktangebot und das angenehmste Umfeld verfügen. Auch wurden die Kompetenz und Freundlichkeit der Mitarbeiter bei den Supermärkten wesentlich besser bewertet als die der Discounter.

Eine kleine Überraschung hielt die Frage nach dem besten Lebensmittelmarkt parat: weder Real noch Edeka bei den Supermärkten, noch Penny oder Netto bei den Discountern setzten sich am Ende durch, sondern ein anderer Lebensmittelmarkt, den zunächst nicht auf der Rechnung hatten: Kaufland. Service, Qualität und Preis als Gesamtpaket biete hier laut Ergebnis eine herausragende Qualität – außerdem wurde bis jetzt noch kein Fall von Plastik im Hundefutter einer Kaufland-Eigenmarke bekannt.


Bildnachweis:© Fotolia-Titelbild: DoraZett-#01: flashpics-#02: K.-U. Häßler-#03: Alexander Raths

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