Loon-Projekt: Google-UFO Falcon 11 sorgt für Wirbel

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Falcon 11 und das Internet in luftigen Höhen:

Ist es ein Vogel?

Ist es ein Flugzeug?

Nein, es ist der Versuchsballon „Falcon 11“ von Google.

Loon-Projekt: Internet Ballon Falcon 11 ist ein Hotspot

Bereits seit einigen Jahren führt Google eine Versuchsreihe durch, die auf die Versorgung von abgelegenen Gegenden mit Breitband-Internetanschlüssen abzielt. Im sogenannten „Loon“-Projekt sollen freischwebende Ballons als mobile Hotspots fungieren. Hauptproblem hierbei: Wie kann man einen Ballon ohne aktiven Antrieb in einer Höhe von 18 Kilometern kontrollieren?

Richard DeVaul: Google-Testflüge seit 2 Jahren

Um der Lösung genau dieses Problems näher zu kommen, führt Google seit ca. 2 Jahren Testflüge im amerikanischen Luftraum durch. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „VICE“ hat Richard DeVaul (Gründer des Projekts) nun ein wenig darüber geplaudert, welche unerwarteten Nebeneffekte bei der Versuchsreihe auftraten und wie sich diese als unerwartet nützlich herausstellten.

Der erste erwähnenswerte Vorfall ereignete sich im Oktober 2012 in Pike County, Kentucky. Bei der örtlichen Polizei häuften sich Berichte über ein UFO, auf Youtube zogen Videos die Kreise, auf denen ein längliches, durchscheinendes Objekt am Himmel zu sehen war. Dass weder die Luftfahrtbehörde noch die Polizei das Objekt einzuordnen vermochten, goss weiteres Öl ins Feuer: UFO-Fanatiker aus aller Welt waren sich sehr schnell einig, dass es sich um Besucher von einem anderen Planeten handeln muss.

Auch bei Google selbst brauchte man etwas Zeit, um sich darüber klar zu werden, dass man selbst diese Berichte ausgelöst hatte. Die entsprechenden Pressemitteilungen erfuhren in der UFO-Szene komischerweise keine so rege Verbreitung wie die ursprünglichen Sichtungsmeldungen.

Ironischerweise freute man sich bei Google sehr über das anhaltende Interesse der UFO-Gemeinde am Ballon „Falcon 11“. Die Batterie des Ballons war erschöpft und man hatte daher den Kontakt zu ihm verloren. Im Normalfall wäre der Ballon damit unauffindbar verloren gewesen.

Doch in diesem speziellen Fall reichte es, auf den einschlägigen Portalen nach neuen UFO-Sichtungen zu suchen, um die Flugbahn genau bestimmen zu können. Über die Grenzen des Bundesstaates hinweg gelangte der Ballon Falcon 11 bis nach Kanada, wo er schließlich geborgen werden konnte.

In absehbarer Zeit werden uns die unbekannten Flugobjekte auch nicht ausgehen. DeVaul deutete an, dass Google gerade an etwas komplett neuem arbeitet, das im Erfolgsfall potentiell unbegrenzt in der Luft bleiben könnte. Sollte also wieder einmal eine Reihe von UFO-Sichtungen durch Amerika ziehen, lohnt es sich mal kurz bei Google anzuklopfen.


Bildnachweis: 0983 – davide ragusa – unsplash.com

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