Oldtimer ja, aber nur mit der passenden Versicherung!

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Je nach Versicherungsart unterscheiden sich die Leistungen, die von der Oldtimer-Versicherung erbracht werden. Fahrzeugbesitzer haben die Wahl, ob sie sich für eine bloße Haftpflicht- oder die Ergänzung um Teil- und Vollkaskoversicherung entscheiden.

Die passende Oldtimer-Versicherung: So muss ein Oldtimer versichert werden

Abhängig vom Zustand des Fahrzeugs sowie von dessen Wert kann der Besitzer entscheiden, welche Versicherung gewählt wird. Je hochwertiger das Auto ist, desto umfassender wird es abgesichert. Dabei kommt es auf eine besonders günstige und leistungsstarke Oldtimer-Versicherung an, die Zustand und Wert des Fahrzeugs berücksichtigt. Es gilt zu entscheiden, ob eine umfassende Versicherung mit Vollkasko oder nur eine Haftpflichtversicherung ohne Zusätze abgeschlossen wird. Bestimmte Voraussetzungen sind in jedem Fall zu erfüllen.


Die Voraussetzungen für eine Oldtimer-Versicherung

Die Versicherer legen unterschiedliche Voraussetzungen für eine Oldtimer-Versicherung fest.

Es ist daher sinnvoll, nach anderen Anbietern zu schauen, wenn die Absicherung bei einer Assekuranz nicht möglich ist.

Grundsätzlich ähneln sich die Voraussetzungen aber:

  • Altersgrenze

    Häufig wird eine Altersgrenze beispielsweise von 25 Jahren festgelegt. Einige Versicherer offerieren Oldtimer-Versicherungen aber auch schon für junge Fahrer ab 18 Jahren. Geht es um die Versicherung von Youngtimern, wird die Grenze meist ohnehin niedriger angesetzt.

  • Nutzung

    Manche Versicherer legen Nutzungsbedingungen fest. Es ist beispielsweise möglich, dass der Oldtimer nicht als Alltagsfahrzeug genutzt werden darf, um den Oldtimer-Versicherungsvertrag zu erhalten.

  • Fahrleistung pro Jahr

    Häufig findet eine Beschränkung der jährlichen Fahrleistung auf 9.000 oder 10.000 km statt.

  • Unterstellplatz

    Meist schreibt die Versicherung einen Unterstand für den Oldtimer vor. Teilweise wird sogar ein Garagenparkplatz vorgeschrieben, wenigstens ein umzäunter Carport kann gefordert werden. Damit ist der Schutz für und der beschränkte Zugang zum Fahrzeug gegeben.

  • Zulassung

    Manche Versicherer schließen Fahrzeuge aus, die ein Saisonkennzeichen haben. Ausgeschlossen werden auch oft Autos mit roten Kennzeichen oder nicht zugelassene Fahrer.

  • Fahrer

    Teilweise werden Vorgaben zum Fahrer und dessen Mindestalter gemacht, ebenso kann die Anzahl der Fahrer festgelegt werden.

  • Bewertung

    Manche Versicherer verlangen, dass die Eigentümer ein Gutachten für Oldtimer erstellen lassen, um den Wert des Fahrzeugs amtlich feststellen zu lassen.

Welche Versicherung ist sinnvoll?

Die Haftpflichtversicherung ist vorgeschrieben und wird für Oldtimer häufig nicht als alleinige Versicherung genutzt. Vielmehr wird sie durch eine Kaskoversicherung ergänzt. Die Teilkasko wird dabei für Autos, die einen Wert von rund 15.000 Euro haben, empfohlen. Eine Vollkaskoversicherung jedoch sollte es sein, wenn der Fahrzeugwert darüber liegt. Auch für Sammler von sehr wertvollen Fahrzeugen wird immer die Haftpflichtversicherung in Kombination mit der Vollkasko empfohlen. Diese Versicherung bietet dem Fahrzeug ausreichenden Schutz und das auch dann, wenn es täglich auf der Straße unterwegs und nicht bloß Garagenfahrzeug ist.

Hier die wichtigsten Infos zu diesen drei Versicherungen für Oldtimer:

  • Kfz-Haftpflicht für Oldtimer
    Diese Versicherung ist für alle am Straßenverkehr teilnehmenden Fahrzeuge und damit auch für Oldtimer vorgeschrieben. Sie greift, wenn Dritte geschädigt werden. Die Versicherungssummen liegen oft über der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Grundabsicherung. Des Weiteren können Schäden nach dem Umweltschadensgesetz abgedeckt werden, wenn beispielweise Öl oder Benzin ausläuft und die Umwelt schädigt. Teilweise können zudem Eigenschäden mitversichert werden, hierfür wird eine Versicherungsgrenze vereinbart.
  • Teilkaskoversicherung für Oldtimer
    Die Teilkasko versichert das Auto gegen Schäden durch äußere Einflüsse, die vom Halter oder Fahrer des Autos nicht beeinflusst werden können. Meist wird eine Selbstbeteiligung in wählbarer Höhe vereinbart. Die Versicherung übernimmt dann die Schäden, die über die Selbstbeteiligung hinausgehen. Die Teilkasko übernimmt zudem Schäden durch Vandalismus oder solche, die bei einem Transport des Autos entstanden sind. Darüber hinaus kann eine Wertsteigerung bis zu einem festen Prozentsatz vereinbart werden.
  • Vollkaskoversicherung für Oldtimer
    Die Vollkasko kann alternativ zur Teilkasko gesehen werden und trägt die dort vereinbarten Schäden ebenso wie selbstverschuldete Schäden am Fahrzeug. Auch hier ist eine Selbstbeteiligung zu vereinbaren, welche die jährlich zu zahlenden Prämien senkt. In der Regel können auch Bedienfehler abgesichert werden.
Die Teilkasko versichert das Auto gegen Schäden durch äußere Einflüsse, die vom Halter oder Fahrer des Autos nicht beeinflusst werden können. (Foto: AdobeStock - 640845885 Jan)

Die Teilkasko versichert das Auto gegen Schäden durch äußere Einflüsse, die vom Halter oder Fahrer des Autos nicht beeinflusst werden können. (Foto: AdobeStock – 640845885 Jan)


Kann jeder eine Oldtimer-Versicherung abschließen?

Die meisten Versicherer setzen eine Altersgrenze bei der Versicherung eines Oldtimers. Das heißt, dass der 18-Jährige, der Opas Oldtimer zur Volljährigkeit geschenkt bekommen hat, diesen noch nicht auf seinen Namen versichern kann.

Das Auto muss demzufolge erst einmal auf eine andere Person versichert werden, die die vorgegebene Altersgrenze einhält. Als Fahrer wiederum darf der 18-Jährige eingetragen werden, was allerdings prämienerhöhend wirken kann.

Wie teuer die Oldtimer-Versicherung wird, hängt nicht nur vom Versicherer selbst ab. (Foto: AdobeStock - 646311463_ermess)

Wie teuer die Oldtimer-Versicherung wird, hängt nicht nur vom Versicherer selbst ab. (Foto: AdobeStock – 646311463_ermess)

Rund um die Finanzen: Oldtimer-Versicherung und anfallende Kosten

Wie teuer die Oldtimer-Versicherung wird, hängt nicht nur vom Versicherer selbst ab. Unter anderem geht es bei der Prämienberechnung auch um den Wert des Fahrzeugs, um die Motorleistung und um das Alter des Versicherungsnehmers. Versicherungen für Fahranfänger sind ebenfalls meist teurer, wenngleich angesichts der Altersgrenze für die Oldtimer-Versicherung kaum jüngere Fahranfänger in die Lage kommen, ein altes Auto versichern lassen zu wollen. Als Faustregel bleibt aber festzustellen, dass eine Oldtimer-Versicherung meist günstiger ist als die übliche Haftpflichtversicherung für jüngere Fahrzeuge. Ein Grund dafür ist, dass die Versicherer davon ausgehen, dass mit dem Oldtimer deutlich vorsichtiger gefahren wird, sodass selbst Fahrfehler weniger gravierend ausfallen können.

Wichtig: Der Halter muss auswählen, welche Versicherung für den Oldtimer die richtige ist und entscheidet sich für die bloße Haftpflichtversicherung oder eine Kombination aus dieser mit der Teil- oder Vollkaskoversicherung. Ist diese Entscheidung getroffen, lassen sich die Prämien weitaus einfacher vergleichen.

Was ist, wenn sich der Wert des Oldtimers ändert?

Experten empfehlen Oldtimer-Besitzern, den Wert ihres Fahrzeugs regelmäßig überprüfen zu lassen. Mögliche Veränderungen sind unbedingt der Versicherung mitzuteilen, damit im Ernstfall keine abweichenden Werte vorliegen. Diese könnten den Versicherungsschutz gefährden. Reicht dieser im Schadensfall nicht aus, muss der Halter die Differenz aus eigener Tasche zahlen.

Das Kurzgutachten kostet um 200 Euro und bezieht nicht nur die allgemeine Wertentwicklung mit ein, sondern auch aufwendige Reparaturen. Wird ein vollständiges Wertgutachten verlangt, kostet das zwischen 300 und 500 Euro. Vor der Beauftragung eines solchen Gutachtens sollte der Oldtimer-Besitzer mit der Versicherung Rücksprache halten und klären, welche Punkte unbedingt im Gutachten enthalten sein müssen.

Wird eine Wertsteigerung festgestellt, sollte der neue Fahrzeugwert in die Versicherungspolice eingetragen werden. Andernfalls besteht im Schadensfall die Gefahr der Unterversicherung. Das bedeutet, dass das Auto zu gering versichert ist und ein Schaden, der über der Versicherungssumme liegt, aus eigener Tasche zu zahlen ist. Der Verzicht auf die Wertanpassung in der Police gilt nicht umsonst als Sparen an falscher Stelle.

Das müssen Saisonfahrer zur Versicherung wissen

Eine sogenannte Ruheversicherung kann für Saisonfahrer sinnvoll sein. Dann ist das Fahrzeug nur in der Zeit, in der es wirklich gefahren wird, versichert. Wurde ein Saisonkennzeichen angebracht, gilt die Ruheversicherung automatisch für den Zeitraum, der außerhalb des auf dem Nummernschild genannten Datums liegt. Dabei gilt das Saisonkennzeichen stets nur für den Zeitraum, in dem mit dem Auto gefahren wird. #

Es darf höchstens elf Monate und muss für mindestens zwei Monate im Jahr zugelassen werden. In der restlichen Zeit des Jahres muss das Auto ruhen und darf auch nicht vom Grundstück auf die Straße gefahren werden. Sobald es in den öffentlichen Raum gefahren wird, gilt dies als Teilnahme am Straßenverkehr, welche aber innerhalb der Ruhezeiten verboten ist.

Gut zu wissen: In der Ruhephase fallen keine Versicherungsgebühren an, diese gelten nur für die zugelassene Saison. Bewegt werden darf das Auto jetzt nur noch auf dem umzäunten Privatgrundstück.

Eine sogenannte Ruheversicherung kann für Saisonfahrer sinnvoll sein. Dann ist das Fahrzeug nur in der Zeit, in der es wirklich gefahren wird, versichert. (Foto: AdobeStock - 670580470_Raivo)

Eine sogenannte Ruheversicherung kann für Saisonfahrer sinnvoll sein. Dann ist das Fahrzeug nur in der Zeit, in der es wirklich gefahren wird, versichert. (Foto: AdobeStock – 670580470_Raivo)

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