FATCA: Trotz SFOP geben Amerikaner ihre Pässe zurück

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FATCA Reloaded: seit Juli 2014 gilt das Streamlined Foreign Offshore Procedures (Sfop). FATCA beschäftigt US-Bürger und die Welt schon seit einigen Jahren. Jetzt wird es den US-Bürgern offensichtlich zu bunt. Über 3000 Amerikaner kehrten den USA den Rücken. Dreimal mehr als im Jahr davor. Wieviele es in 2014 sein werden steht noch offen, man darf jedoch erwarten, dass die Zahlen der Passabgeber steigen.

Die Zahl der Vorschriften und Formulare, welche die US Steuerbehörde IRS einzuhalten bzw. abzugeben einfordert, steigt beständig. Die Gefahr, dass man eine der neueren Anforderungen der IRS übersieht und damit plötzlich straffällig wird, ist groß. Die Strafen: bis zu 50% des Vermögens bei Selbstanzeige. Wer also aus Unwissenheit gegen die Gesetze verstößt kann sehr schnell ohne Vermögen dastehen. Danke, Greedy Uncle Sam!

Steueranwalt: „Übergriff durch die USA“

In der Basler Zeitung spricht es der Steueranwalt David Kuenzi aus: „Die USA haben einen immensen Übergriff ihrer Steuergesetze im Ausland begangen. Das ‚Ground Zero‘ dieses imperialistischen Gehabes ist die Schweiz.“.

Streamlined Foreign Offshore Procedures (SFOP)

7,6 Millionen Menschen wurden durch die Aktivitäten der IRS kriminalisiert. Die sogenannten Expats (Expatriates) sind es nun, die das SFOP begrüßen. Die Streamlined Foreign Offshore Procedures wurden von der US-Steuerbehörde IRS als vereinfachtes Meldeverfahren für kleine Steuervergehen eingeführt und zum Juli 2014 in Kraft gesetzt. Das Meldeverfahren ist für Steuerpflichtige im Ausland vorgesehen, die aus Unwissenheit die Abgabe eines Formulars versäumt haben. Steueranwälte wissen, dass die Meldepflichten rund um FATCA immer schwieriger einzuhalten sind. Die Folge: immer mehr formelle Vergehen entstehen.

SFOP ermöglicht es, per Formular zu erklären, dass man versehentlich eines oder mehrere Formulare nicht ausgefüllt hat. Dies ist besser als die Selbstanzeige, die zur Folge haben konnte, mit einer Strafe von bis zu 50% des Vermögens belegt zu werden. Diesen risikobehafteten Weg gingen seit 2009 etwa 45.000 US-Bürger.

„79% unserer Kunden erwägen, den US-Pass abzugeben“

Die DEVERE GROUP hat ihre über 80.000 Kunden befragt, die sie als Vermögensverwaltung betreut. Seit November 2013 ist der Anteil der US-Expat-Kunden, die eine Rückgabe Ihres US-Pass erwägen oder gestartet haben, von 68% auf nunmehr 79% gestiegen. Das spricht eine klare Sprache. Laut Erhebungen muss ein Expat-Haushalt mit jährlich 4.000 US-Dollar Kosten rechnen um seiner Steuerpflicht nachzukommen.


Bildnachweis: © unsplash.com – Jake Hills

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